Radfahren mit Kindern » Kinder https://radfahrenmitkindern.de Mit dem Fahrrad um die Welt Fri, 12 Sep 2014 12:48:18 +0000 de-DE hourly 1 Mach mal einen Punkt, Ferrero: Unsere .kinder gehören uns https://radfahrenmitkindern.de/2014/06/02/punkt-ferrero-kinder/ https://radfahrenmitkindern.de/2014/06/02/punkt-ferrero-kinder/#comments Mon, 02 Jun 2014 08:49:45 +0000 https://radfahrenmitkindern.de/?p=338 Weiterlesen ]]> Mit Schrecken lese ich bei Heise, dass Ferrero wieder kämpft, diesmal um die neue generische Top Level Domain .kinder. Das ist nicht neu, der Kampf wurde schon vor anderthalb Jahrzehnten um einzelne Domänen (also den “Mittelteil” vor der Endung wie z. B. .de oder .com) geführt und im allgemeinen im deutschsprachigen Raum verloren, so gehört Ferrero zwar kinder.it oder kinder.fr, aber weder kinder.de noch kinder.at oder kinder.ch, denn “auch der hohe Bekanntheitsgrad der Marke ‘kinder’ vermag nichts daran zu ändern, dass unter ‘kinder’ in erster Linie junge, minderjährige Menschen verstanden werden und nicht Lebensmittel”, so entschied das österreichische Gericht den Streit um kinder.at.

Am liebsten hätte Ferrero den Schutz ja für jede Nennung des Worts Kinder (z. B. Zahnbürsten, zumindest aber Süßigkeiten), während die gefühlte Wahrheit hier in Deutschland ganz anders aussieht: Persönlich anerkenne ich eigentlich nur das Traditionsprodukt Kinder-Schokolade als von der allgemeinen Lebenserfahrung gedeckt, schon die Werbung für “Kinder-Überraschung” kann nicht verhindern, dass die Nutzerin an ein generisches Überraschungsei denkt. Bei den Top Level Domains, die jetzt eben neu auch mehr sind als nur Länderbezeichnungen oder, im Heimatland des Internet, .com/.net/.org, geht es also wiederum um Marken vs. generische Begriffe, “closed generics”, bei denen die Amerikaner wieder nur an Beispiele wie .books (hätte Amazon gern) oder .car denken. Solche sollen dann nicht einem Quasi-Monopolisten zur alleinigen Nutzung offen stehen, sondern jeder soll sich darunter registrieren können. Ich kenne einige, die sich vermutlich zusammen mit mir um family.bike Gedanken gemacht haben, wie familyonabike.com, familyonbikes.com oder fietsenmetkinderen.nl, die uns damals auf den eigenen Namen brachten (aber gelandet ist sie wieder mal nur als Parkdomain bei Internetwegelagerer GoDaddy). Wie so oft haben die Amerikaner bei generischen Begriffen aber nur bis zur Nasenspitze ihrer eigenen Sprache gesehen, hier in Deutschland war niemand wach, und jetzt ist der Deutsche Kinderschutzbund empört. Kleinere Websites wie diese müssen derweil erleichtert sein, dass Ferrero nichts mit Fahrrädern macht…

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Radfahrtraining https://radfahrenmitkindern.de/2012/06/26/radfahrtraining/ https://radfahrenmitkindern.de/2012/06/26/radfahrtraining/#comments Tue, 26 Jun 2012 08:13:05 +0000 https://radfahrenmitkindern.de/?p=243 Weiterlesen ]]> Die Schultochter hat diese Woche Radfahrtraining. Von der Verkehrswacht ausgerufen, von Eltern und Lehrern betreut, sollen die Kinder an 2 Vormittagen à 2 Schulstunden verkehrsrichtiges Verhalten lernen, am Ende der Grundschule dann mit einer “Radfahrprüfung” abschließen. Ich war dabei.

Etwas mehr als 30 Kinder finden sich begeistert johlend auf dem Schulhof ein. Die meisten haben eigene Räder und Helme mit. Für den Rest stellt die Verkehrswacht einen Anhänger mit einem Dutzend Rädern und einem großen Karton voll Helmen bereit. Schon der erste Eindruck offenbart ein breites Spektrum: gefühlte 40% der Kinder sind sehr sichere Radfahrer, beherrschen ihr Rad beim Fahren, gewagten Herumkurven und Bremsen auf den Punkt, handgestoppte 10% bilden das untere Ende der Skala, sie können praktisch noch nicht radfahren. Das Mittelfeld kann relativ sicher geradeaus- und in Kurven fahren, zum Stillstand kommen, eine Hand kurz vom Lenker nehmen.

Die mitgebrachten eigenen Räder sind zu ca. 50% verkehrssicher, die andere Hälfte ist entweder abenteuerlich ausgestattet oder als Fun-Bike gar nicht für den Verkehr vorgesehen, hat also z. B. keine Lichtanlage. (Bei achtjährigen Kindern ist das ja auch noch akzeptabel, wenn sie mit diesen Gefährten eben nicht auf der Fahrbahn fahren.) Immerhin ca. ein Drittel hat Nabendynamos. Die Mehrzahl der Kinder hat einen Helm, davon die überwiegende Mehrzahl ist in brauchbarem Zustand und leidlich gut eingestellt und aufgesetzt. Es gibt ein paar “Cowboyhüte” und sicher zu viele zu lockere Kinnriemen. (Bei diesem Hardwareüberblick gebe ich noch mit: es handelt sich um eine Schule im “gutbürgerlichen” Umfeld, wo beim nachmittäglichen Abholparcours Audi, Mercedes und BMW vorherrschen, ähnlich nichtrepräsentativ ist sicher auch die Fahrradausstattung.)

Die Räder und Helme der Verkehrswacht sind auch interessant: Fast alle sind nur 20″ groß, einige der Mädchen sind aber schon viel höher aufgeschossen und kaum auf einem solchen Rad unterzubringen. Gerade mal ein Jahr ist es her, dass wir für die Tochter beim Fahrradkauf noch zwischen 20″ und 24″ schwankten… Die Helmsammlung ist eher abenteuerlich. Werkzeug, auch nur eine Pumpe, fehlt, aber immerhin sind die Räder gut gewartet.

Auf dem Parcours werden Stationen aufgebaut: Slalom, eine 8 fahren, unter einer Stange hindurchbücken, fahrend einen Ball in die Hand nehmen und fahrend in einen Eimer abwerfen, Theorie der verkehrssicheren Ausstattung. Das Beherrschen des Fahrrads steht im Vordergrund, auf der Teilnahme am Straßenverkehr und Verkehrsregeln liegt bei Achtjährigen noch nicht das Hauptaugenmerk. “Machen, was die Erwachsenen sagen”, eigentlich ein allgemeingültiges Schulfach, beim gemeinsamen Fahren im Straßenverkehr aber auch sehr wichtig, bedarf noch einiger Übung.

Aus der Beobachtung nehme ich für den Straßenverkehr eine wichtige Lektion für mich mit: Tatsächlich sind selbst die Besseren unter den kindlichen Radfahrern noch nicht in der Lage, zuverlässig auf ihr Rad und auf den Verkehr zu achten. Kommt während einer Übung ein Kind zu Fall, krachen nachfolgende Kinder unweigerlich hinein. Sie schauen auf den Ball, auf andere Kinder, konzentrieren sich auf den Bremsgriff, und sehen nicht, was unmittelbar vor ihnen passiert. Meine Einschätzung, unsere Kinder als ziemlich sichere Radfahrer könnten in naher Zukunft auch einmal unbegleitet aufbrechen, habe ich erheblich revidiert. Es bleibt sicher bei dem, was wir zur Zeit auch machen: Sie fahren, wir achten für sie auf den Verkehr, sie folgen unseren Anweisungen.

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Da radeln sie https://radfahrenmitkindern.de/2011/08/27/da-radeln-sie/ https://radfahrenmitkindern.de/2011/08/27/da-radeln-sie/#comments Sat, 27 Aug 2011 21:01:46 +0000 https://radfahrenmitkindern.de/?p=207 Weiterlesen ]]>

Im Augenblick fahren wir fast jeden Tag ein Stückchen, und man sieht deutlich, wie Routine Verbesserung bringt. Fahren, Anfahren und Anhalten klappen jetzt einwandfrei, erste Steigungen und, schwieriger, Gefälle, schaffen wir auch schon (Gefälle erfordert dosiertes Bremsen, das klappt noch nicht richtig).

Klar, dass ein Fünfjähriger und eine Siebenjährige zu klein sind, um Verkehrsregeln zu überblicken, da müssen sie sich auf uns als “Lotsen” verlassen können. Sie sollen erst einmal lernen, ihr Fahrzeug zu beherrschen.

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