Nun sind ja ohnehin nicht alle Guinness-Weltrekorde ethisch einwandfrei, Torre deRoche zählt in ihrem lesenswerten Artikel so treffende Beispiele wie die größten vergrößerten Brüste auf, aber man könnte einwerfen, dass sie im allgemeinen zumindest Erwachsene im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte betreffen – wieviel geistige Kräfte “Vollbesitz” für einige auch immer bedeuten mag – und Rekorde mit Kindern besonders verwerflich seien. Gerade die Vogels stehen aber über jedem Verdacht, ihre Kinder für den Rekord ausgenutzt zu haben. So berichten sie plausibel, dass die Idee von den Kindern selbst ausging, und nicht zuletzt haben sie sie auf der Reise begleitet, mit ihnen zusammen geschwitzt und gefroren und für ihre Sicherheit und Schulbildung gesorgt.
Ein oberflächlicher Blick auf die Guinness-Website zeigt aber auch, dass man seit der Abreise der Vogels ungefähr 49 weitere Jüngstenrekorde anerkannt hat, den letzten am 18. Mai, knapp zwei Monate nach der Ankunft der Familie in Ushuaia, und zumindest noch 2010 auch noch solche mit Minderjährigen.
Den Vogels wird das nicht schaden. Sie haben die Reise in erster Linie für sich gemacht, haben Erlebnisse gehabt und mit uns anderen Menschen geteilt, die ihnen niemand nehmen kann, und zeigen in diesen weiteren Monaten, dass es ihnen auch sehr wohl gelingt, in unserer “zivilisierten Welt” wieder Fuß zu fassen. Die beiden Teenager haben gerade auf dieser Reise gelernt, dass es wichtigere Dinge gibt als so etwas Materielles wie einen Bilderrahmen an der Wand. Dennoch wäre er natürlich ein wichtiges und verdientes Symbol für sie, und um dieses werden sie betrogen. Deshalb denke ich, Guinness sollte sich sorgfältig überlegen (selbst wenn die Idee grundsätzlich vielleicht nicht schlecht ist), ob sie die Regeln ausgerechnet während eines laufenden Rekordversuchs ändern.
]]>Dass sie sich dieses Jahr wieder etwas vorgenommen haben, kann da niemand überraschen: Mit 4 Flöten und einer Mundharmonika im Gepäck wollen sie Lebensstationen großer klassischer Komponisten nachfahren: München, Österreich, Ungarn, Slowakei, Polen.
In München sind sie inzwischen, mit dem Wetter haben sie nun wirklich kein Glück.
Im Blog steht noch nicht viel, getwittert wird eifrig. Facebook klar, bei Google Plus noch nicht angekommen.
]]>Nun, sie sind angekommen. 27.800 km an 1.018 Tagen später ist die Reise vollbracht. Inzwischen ist die Familie berühmt, CNN-Interviews und Artikel in bekannten amerikanischen Magazinen erzählen von ihnen. Der Guinness-Rekord ist noch nicht amtlich, nach neuen Bestimmungen, die während der Reise eingeführt wurden, sind Daryl und Davy womöglich zu jung…
Für Mutter Nancy mischt sich Trauer in die Freude: ihr Schwager ist gestern, am Tag nach der Ankunft, nach einer Herzoperation gestorben. Und alle sind angefüllt mit Erwartung: Was werden sie als nächstes tun? Neue Herausforderungen suchen oder das Alltagsleben aufnehmen?
]]>Das Abenteuer startete mit etwas Regen, wir haben dieses kleine Unwetter ja alle mitbekommen. Jetzt ist man auf Sylt.
]]>Derzeit diskutiert Mutter Nancy Vogel mit Blogger Brian Cuban über die Frage, ob ihre Kinder (stellvertretend für die Kinder anderer Rekordjäger) vom Erlebten profitieren oder von den Eltern ausgenutzt werden. Für mich ist recht deutlich, daß man sich in diesem Fall keine solchen Sorgen machen muß: die Kinder sind mit Elan dabei, werden nicht überfordert, haben logischerweise die besten Bindungen zu den Eltern, mit denen sie alles zusammen erleben und werden von der Mutter, einer Lehrerin, auch gut ausgebildet.
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